Kräfte für Kinder und Jugendliche bündeln
Hauenstein: Neugegründeter Verein „Die Hulwische“ strebt Begegnungsstätten an und will Projekte umsetzen

von PZ-Mitarbeiter Dominik Rinck

Hauenstein. Seit Anfang Februar hat die Ortsgemeinde einen neuen Verein. „Die Hulwische“ setzt sich auf verschiedene Arten für Kinder und Jugendliche sowie deren Familien ein. Begegnungsstätten und Projekte sollen für Klein- und Schulkinder sowie Jugendliche entstehen – mit inklusivem Gedanken.

Lange hat es gedauert, doch nun durfte die Vorstandschaft der „Hulwische“ endlich verkünden: die Eintragung ins Vereinsregister ist durch. „Begonnen haben wir schon im Mai 2022“, sagt Jessika Wafzig, die zusammen mit Sarah Rieber und Kira Seibel die Vorstandschaft von „Die Hulwische“ bildet. Hulwische? Dass ist „häschdnerisch“ und hat seinen Wortursprung im Mittelhochdeutschen. Frei übersetzt handelt es sich hierbei um ein sehr umtriebiges Wundergeistchen. Die Idee zur Vereinsbildung hatten Rieber und Wafzig unabhängig voneinander. „Da bot es sich an, sich zusammenzutun und die Kräfte zu bündeln“, sagt Wafzig, die selbst Mutter von zwei Mädchen ist.

Der „Förderverein für Kindheit und Jugend in Hauenstein“ hat es sich zum Anliegen gemacht Spielplätze in Hauenstein wieder attraktiver zu gestalten. „Mit sponsoring und man-power“, wie Jessika Wafzig ausführt. Neben der Errichtung von Mottospielplätzen stehen aber auch andere Angebote im Vordergrund. An praxisnahen Ideen mangelt es der Vorstandschaft nicht: Spielplatzfeste, Kuchenverkäufe und Basare sowie Familienpicknicks oder gemeinsame Ausflüge sind ebenfalls angedacht. Auch Sitzmöglichkeiten, Mülleimer oder Picknicktische sind oft nicht ausreichend vorhanden. Attraktivere Spielplätze, die auch zum Treffpunkt dienen und verweilen einladen, sollen entstehen. Doch das ist sehr kostenintensiv. Vorhandene Spielgeräte können zudem nicht zügig aufgebaut werden, weil die Gemeinde einfach keine Arbeitskapazitäten hat. Auch hier gilt es zu unterstützen. Deshalb ist der neue Verein auf tatkräftige Hilfe angewiesen – finanziell und körperlich. „Ohne Sponsoren und aktive Mitglieder wird es nicht gehen, der Bedarf ist groß“, sagt Wafzig, die gemeinsam mit ihren Kolleginnen auch schon mehrere Mottoideen entworfen hat. Wenn es nach dem neuen Verein geht, wird es in Hauenstein bald Piraten-, Räuber-, Dino-, Märchen oder einen Bauernhofspielplatz geben. Auch dem Generationentreffen soll eine Plattform ermöglicht werden. Gerade in den letzten Jahren mit Pandemie wurde den Beteiligten klar, dass die „Kinder vergessen wurden“. Spielflächen wie früher, gibt es kaum noch. Spielgeräte auf Spielplätzen müssen zudem, berechtigterweise, hohe Sicherheitshürden nehmen, um überhaupt installiert werden zu dürfen. Schnell stehen dann für ein zertifiziertes Spielgerät allerdings mehrere tausend Euro auf der Rechnung. Erst recht, wenn diese ganz speziell sind um beispielsweise Rollstuhlfahrern oder anderweitig körperlich eingeschränkten Menschen Teilnahmemöglichkeiten zu eröffnen. Auch dafür setzen sich die Hulwische ein. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 20 Euro für Familien, Alleinerziehende mit Kind und Alleinstehende zahlen 15 Euro.

PZ-Artikel vom 22.02.2023